Gefahren im Garten für Tiere

Achtung Falle

  • Kamine, Lüftungs- und Gebläseschächte sind für Vögel tückische Fallen.  Gitter oder Abdeckungen auf diesen verhindern solche Verluste.
  • Nachteilig wirken sich großflächige Vergitterungen aus, die  Schleiereulen, Turmfalken und andere Vögel von ihren Brutplätzen ausgesperren.
  • Große Glas- und Fensterflächen sind Flughindernisse für Vögel. Der Aufprall endet oft mit einer Gehirnerschütterung und häufig mit einem tödlichen Genickbruch.  Abhilfe schaffen Markierungen, die die Glasflächen für Vögel als Hindernis erkennbar machen. Das Problem sind oftmals Spiegelungen der Umwelt in den Scheiben, die Vögel als freie Flugbahn wahrnehmen.
  • Im Keller und unterm Dach suchen Schmetterlinge, Florfliegen oder Marienkäfer ungestörte Winterruheplätze. Oft können sie im folgenden Frühjahr nicht mehr ins Freie gelangen und finden sich im Sommer in großer Zahl tot am Boden. Wer sein Dach tierfreundlich deckt, legt sieblose Lüftungsziegel aufs Dach und öffnet im Frühjahr das Kellerfenster einen Spalt.
  • Im Sommer lockt das Zimmerlicht gerne Insekten ins Haus oder Wohnung, vorbeugend eignen sich Vorhänge oder Insektengitter. UV-Lampen mit elektrischer Falle locken nicht nur Stechmücken an, sondern töten auch viele andere nachtaktive Insekten. Auch nachts beleuchtete Hauswände, Gartenwege, Hauseingänge oder Gartenteiche locken Insekten an und können zur Falle werden. Eingesetzte Gelblichtlampen strahlen ein anderes Lichtspektrum ab und sind daher besser geeignet.
  • Im Außenbereich sind Wasserstellen und Vertiefungen Gefahrenpunkte. Baugruben, Lichtschächte, Treppengänge, Wasserableitungen und Gullys werden leicht zur unentrinnbaren Falle für Igel, Spitzmäuse, andere Kleinsäuger und für Frösche, sowie Kröten. Aus Fallen mit glatten Wänden können sich die Tiere nicht mehr befreien, sie verdursten und verhungern qualvoll. Gartenteiche und Schwimmbäder mit steilen Ufern sind ebenfalls problematisch. In beiden Fällen lösen Absperrungen und Ausstiegsrampen das Problem.
  • Regenwassertonnen im Garten sind tückische Vogelfallen. Der Versuch aus dem tiefen Wassergefäß zu trinken oder darin zu baden endet für viele Singvögel tödlich. Wassersammelgefäße abdecken oder zumindest ein Brettchen als Rettungsfloß auf der Wasseroberfläche schwimmen lassen.
  • Gartenpflege: Wer Hecken während der Brutmonate März bis Juni schneidet stört besetzte Vogelnester. In  Reisighaufen nisten Zaunkönig, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle und im Herbst schlummert der Igel darin. Reisighaufen und das Laub unter Randbereichen von Büschen sollte liegen bleiben - zur  Überwinterung von Insekten und Futter für Singvögel.

 

Quelle:http://www.nabu.de/oekologischleben/balkonundgarten/naturschutztipps/04396.html